Das 3-D Animationsprogramm zur Haartransplantation mit Hilfe des ARTAS Roboters
Wie sehe ich nach einer Haartransplantation aus? Ist das, was ich mir vorstelle, überhaupt machbar? Diese und andere Fragen kommen auf, wenn Mann / Frau sich für eine Haartransplantation interessiert. Lässt man sich mit Hilfe der neuen ARTAS Methode aus den USA das Haar verpflanzen, so können Arzt und Patient die Behandlung ab sofort gemeinsam planen und auch schauen, wie das Endergebnis aussehen wird.
Seit 2011 ist das ARTAS System, ein Roboter, der um ein Vielfaches schneller und präziser Haare zur Transplantation auswählen und zur Entnahme vorbereiten kann, auf dem Markt. Das FDA-zertifizierte Haartransplantationssystem bietet jetzt ein weiteres Novum, das ARTAS Hair Studio. Mit Hilfe eines 3-D-Computeranimationsprogrammes können Patient und Arzt gemeinsam definieren, wie viele Haare verpflanzt werden sollen, an welcher Stelle der ‚neue‘ bzw. ursprüngliche Haaransatz entlang gehen soll, wie dicht das Haar werden kann und wie das Endresultat aussehen kann. Manchmal sind die Erwartungen des Patienten aufgrund der von der Natur vorgegebenen Haarstruktur, Haardichte oder Kopfform einfach nicht realisierbar. Was möglich und vor allem realistisch ist, kann mit der neuen 3-D Software, dem ARTAS Hair Studio, fast schon ‚haargenau‘ im Vorfeld der Haarverpflanzung definiert werden. Das ARTAS Hair Studio ist eine interaktive Software, die während der Beratungsstunde, d.h. vor dem Eingriff, zum Einsatz kommt.
Der Arzt kann mit einem Stift auf der Computeroberfläche das zu behandelnde Areal markieren. So können Arzt und Patient zusammen das optimale Haardesign definieren. Das Design wird anschließend auf das ARTAS Robotersystem übertragen und unter ärztlicher Aufsicht umgesetzt. Craig L. Ziering, DO, Gründer und medizinischer Direktor von Ziering Medical in Beverly Hills, Kalifornien, USA: „Das neue ARTAS Hair Studio bietet während der Patientenkonsultation einen großen Mehrwert. Denn der Patient kann sich optisch vorstellen, wie er später aussieht. Anhand der virtuellen 3-D Präsentation kann der Arzt dem Patienten, der sich nicht sicher ist, wie sich eine Haartransplantation auf sein Aussehen auswirkt oder auch demjenigen, der mit unrealistischen Erwartungen in die Klinik kommt, zeigen, wo sein Haaransatz verlaufen wird… Patienten zeigen oft auf den Bereich der Stirn und sagen: ‚Ich möchte meinen Haaransatz hier‘. Oftmals können sie sich aber nicht vorstellen, wie das dann tatsächlich aussieht. Es kann beispielsweise zu feminin oder nicht altersentsprechend wirken. Das ARTAS Hair Studio nimmt viele dieser Unsicherheiten.
Der potentielle Patient erfährt zudem, wie viele Grafts (Haareinheiten) entnommen werden müssen, um das zu erwartende Endergebnis zu erzielen. Wir als Ärzte können dem Patienten zeigen, wie 1000 oder auch 2000 transplantierte Grafts schlussendlich aussehen… Das ARTAS Hair Studio ist ein absolut hilfreiches Tool für den Chirurgen, um den Haaransatz sowie die notwendige Anzahl der Follikeleinheiten im Vorfeld berechnen zu können und zu schauen, ob der Plan basierend auf der Einschätzung des Entnahmebereiches realistisch ist…“ Werden die Daten auf den Roboter übertragen, kreiert dieser anhand des von Arzt und Patient zusammen designten ‚neuen Aussehens’ präzise Inzisionen an den Stellen, wo die neuen Haare eingepflanzt werden. Dermatologe David Berman vom Berman Gladstone Institute in Palo Alto, Kalifornien, USA: Dr. Berman hat das ARTAS Hair Studio kürzlich in seine Praxis integriert. Sein Eindruck: „Es ist ein feines Hilfsmittel bei der Beratung des Patienten. Wir können mit dem Patienten zusammen arbeiten und gemeinsam entscheiden, wie das optimale Ergebnis aussehen soll… Während des Designprozesses auf dem Computer kann sich der Patient konstant einbringen und wir können noch vor der Behandlung - natürlich virtuell - ästhetische Korrekturen vornehmen… Durch die Verwendung dieser interaktiven Software erhält der Patient einen simulierten, realistischen Eindruck von dem, wie er später einmal aussehen wird.“ Zudem kann mit dem ARTAS Hair Studio auch auf Feinheiten wie Scheitel-Position oder Haarwuchsrichtung eingegangen werden, indem Einpflanzungswinkel und die Richtung des Haaransatzes in den Computer eingegeben werden.
Die ARTAS-Methode Dank der neuartigen und minimal-invasiven ARTAS-Robotertechnik aus den USA können Haartransplantationen jetzt präziser, ohne sichtbare Narben und ohne Narkose durchgeführt werden. Die präzise, schnelle, hochqualitative und genauestens arbeitende ARTAS-Robotertechnik übertrifft die Leistungsfähigkeit eines Menschen um ein Vielfaches, denn ein Roboter zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Das ARTAS System scannt den Hinterkopf und wählt die vitalsten Haare zur Entnahme aus. So kann davon ausgegangen werden, dass das transplantierte Haar die besten Voraussetzungen besitzt, um anzuwachsen. Der Roboter erntet das Haar mit hoher Präzision und Geschwindigkeit (bis zu 1000 Grafts pro Stunde). Ein Graft besteht aus 1-6 Haaren. Der Arzt entnimmt diese Grafts mit einer Pinzette und setzt nach der Aufbereitung Haar für Haar einzeln in den kahlen Bereich ein. Die Behandlung ist ambulant und dauert in der Regel vier bis acht Stunden, je nach zu transplantierender Haarmenge. Der Patient ist während des Eingriffs wach und hört Musik. Die Behandlung ist weniger schmerzhaft und es gibt kaum Komplikationen, da sie minimal-invasiv ist. Die Gesundungsphase beträgt im Durchschnitt eine Woche. Das Endresultat sieht sehr natürlich aus, denn der Roboter entnimmt das Haar so, dass das im Nachhinein nicht wahrnehmbar ist. Somit kann der Patient sein Haar später auch sehr kurz tragen. Nach etwa einem Jahr stellt sich das finale Ergebnis ein.